Vorsicht beim Tattoostechen im Urlaub

© Jens Hilberger - Fotolia.com
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Ein Tattoo sollte man sich möglichst nicht im Urlaub stechen lassen, denn oftmals herrscht dort nicht die notwendige Hygiene. Bereits beim Stechen könnten unsaubere Nadeln verwendet werden und Sie sich so Hepatitisviren oder HIV infizieren.

Weitere negative Folgen

Vor weiteren negativen Folgen warnt Andreas Jesper vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Im Ausland enthalten manche Tattoofarben Autolacke oder Schwermetalle, die in den Farben eigentlich nichts zu suchen haben, da sie Vergiftungen auslösen können. Teilweise werden auch Azofarbstoffe verwendet, die Krebs auslösen. Von allergischen Reaktionen einmal abgesehen, kann es auch bedingt durch die vermehrte Sonneneinstrahlung zu chemischen Reaktionen der Farbpigmente kommen. Die Folgen können dann Störungen im Immunsystem sein.

Auch Henna nicht gefahrlos

Auch das als harmlos geltende Henna kann gefährlich werden. Henna wird in der Türkei und in Marokko für kunstvolle Körperbemalungen verwendet. Allerdings ist der Farbe in Touristenorten oftmals Paraphenylendiamin beigemischt, das eine sehr heftige Allergie auslösen kann, die der Betroffene Zeit seines Lebens nicht mehr los wird. Ob es das Wert ist, muss natürlich jeder für sich selber entscheiden. Jasper rät jedoch von diesen oftmals spontan gemachten Urlaubsandenken ab.

Entfernung schmerzhaft und teuer

Wer sein Tattoo dann irgendwann wieder los werden will, muss tief in den Geldbeutel greifen, denn die Behandlung wird von den Kassen nicht übernommen. Viele Tattoos lassen sich beim Hautarzt narbenlos entfernen, jedoch ist die Prozedur sehr schmerzhaft. Benötigt werden je nach Einstichtiefe 10 – 12 Laserbehandlungen. Der Laser arbeitet mit Licht in den Komplementärfarben zu den Tattoofarben. Die Pigmentzellen werden zersprengt und von den körpereigenen Fresszellen abtransportiert. Nach und nach verblasst das Tattoo dann. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass bei den Urlaubstattoos die Farbpigmente unbekannt sind und es deswegen unter Umständen zu einen unumkehrbaren Farbumschlag kommen kann. Deswegen sollte sich jeder zweimal überlegen, ob er nicht doch lieber für ein paar Euro mehr besser einen seriösen, deutschen Tattoostecher aufsucht.

1 Kommentar

  1. Ich bin absolut auch der Meinung, dass Tattoos nur beim Tättowierer des Vertrauens gestochen werden sollten und nicht aus einer Laune heraus.

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