Von spröden Lippen bleibt in der kalten Jahreszeit kaum einer verschont. Im Gegensatz zum Körper ist die zarte Lippenhaut nicht mit Talgdrüsen ausgestattet, so dass auch kein Fett abgesondert wird. Aufgrund des mangelnden Schutzes trocknen sie sehr schnell aus, auch deshalb, weil die Haut an dieser Stelle extrem dünn ist. Viele haben auch die schlechte Angewohnheit, sich immer wieder die trockenen Lippen mit der Zunge anzufeuchten, doch das entzieht ihnen noch zusätzlich Feuchtigkeit und verschlimmert somit das Problem.
Sind Pflegestifte eine gute Lösung oder eher kontraproduktiv?
Immer wieder hört man das Gerücht, dass durch die Benutzung eines Lippenpflegestiftes eine Abhängigkeit entsteht und man ihn immer häufiger anwenden muss. Dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Natürlich werden die Lippen schnell wieder spröde, wenn man keine Lippenpflege mehr aufträgt, das könnte zu diesem Eindruck führen. So lange man also unter rissigen Lippen leidet, sollt der Lippenpflegestift regelmäßig zum Einsatz kommen. Im Winter hat man am besten immer einen in der Jackentasche.
Es ist wichtig, beim Kauf auf wertvolle und möglichst natürliche Inhaltsstoffe zu achten. Ein guter Wirkstoffe ist zum Beispiel Dexpanthenol, dieser unterstützt die Heilung der gereizten Haut. Die Ringelblume hat ebenfalls eine heilende Wirkung und kann als Inhaltsstoff in einem Lippenpflegestift hilfreich sein. Verzichten sollte man hingegen auf Farbstoffe oder Parfüme, diese haben in einem hochwertigen Produkt nichts zu suchen.
Feuchtigkeit auch von innen
Die Haut ist nicht nur auf ausreichend Feuchtigkeit von außen angewiesen, man muss sie ihr auch von innen zuführen. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, täglich genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Am besten ist natürlich Wasser, doch wer darauf keine Lust hat, kann auch ungesüßten Tee oder Buttermilch trinken.
Peeling vor der Lippenpflege
Wenn man unter trockenen Lippen leidet, dann werden diese rau, und es stehen kleine Hautfetzen ab. Eine erste Maßnahme auf dem Weg zu geschmeidigen Lippen ist ein regelmäßiges Peeling, um eine gute Basis zu schaffen. Am einfachsten ist es, wenn man eine weiche Zahnbürste dafür verwendet, und einfach die Lippen damit bearbeitet, das fördert auch gleichzeitig die Durchblutung. Ein Peeling kann man aber auch schnell aus Öl und Zucker selbst herstellen, oder man verwendet ein fertiges Produkt aus dem Handel.
Hausmittel für zarte Lippen
Selbstverständlich kann man sich in der Drogerie oder der Apotheke Produkte für die Lippenpflege besorgen. Doch oftmals hat man keinen wirklichen Überblick über die Inhaltsstoffe. Genauso gut kann man aber auch Hausmittel ausprobieren, diese überzeugen mit einem geringen Zeit- und Kostenaufwand.
Honig enthält sehr viele heilende und beruhigende Inhaltsstoffe, die auch gegen raue Lippen helfen. Einfach etwas davon über Nacht auf die Lippen auftragen. Man kann dem Honig auch noch etwas Quark hinzufügen, denn dieser spendet der sensiblen Haut noch zusätzlich Feuchtigkeit.
Eine ähnliche Wirkung hat ein hochwertiges Olivenöl, auch dieses kann man auf die angegriffenen Lippen mit dem Finger auftupfen. Eine noch intensivere Pflege erreicht man, indem man das Olivenöl mit einem Eigelb vermengt. Diese Mischung lässt man ein paar Minuten einwirken und spült sie dann mit lauwarmem Wasser sanft ab.
Gerade im Winter brauchen Lippen mehr Fett, mit Hilfe von Vaseline oder Melkfett kann man für einen guten Schutzfilm sorgen. Es handelt sich in beiden Fällen um reine Naturprodukte, so dass die Haut nicht ausgetrocknet oder gereizt wird. Man kann die Lippen ruhig mehrmals am Tag damit eincremen, eine Überdosierung ist nicht möglich.
Frisch gepresster Karottensaft enthält sehr viele Nährstoffe, diese pflegen und schützen die dünne Lippenhaut optimal. Dafür sollte man aber keinen fertigen Saft verwenden, sondern ihn selbst pressen, dann ein paar Tropfen davon auftupfen.
Weitere gute Pflege- und Schutzmittel bei trockenen und rissigen Lippen sind auch Kakaobutter und Bienenwachs. Sollten die Mundwinkel eingerissen sein, was man auch als Rhagaden bezeichnet, dann wäre es angebracht, einen Arzt zu konsultieren. Häufig handelt es sich dabei um eine Mangelerscheinung, so kann dem Körper zum Beispiel Vitamin B12, Vitamin C, Zink oder Eisen fehlen.
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