Schimmel in der Wohnung

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Backsteinwand mit Schimmel © ogressie - Fotolia.com
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Schwarze Flecken im Schlafzimmer, Bad oder gar im Kinderzimmer: Der Albtraum für jeden, der in dieser Wohnung wohnt. Denn die Schimmelpilze sind in den meisten Fällen nicht nur hässlich, sondern gesundheitsschädigend. Oft ist der erste Gedanke, sich schnell auf Wohnungssuche zu begeben. Vorab sollte man sich aber noch über Alternativen informieren. Laut dem Deutschen Mieterbund sind in Deutschland rund 3 Millionen Wohnungen von Schimmelpilzen befallen.

Gesundheitliche Folgen

Kommen Schimmelpilze in erhöhtem Maße in Wohnräumen vor, dann kann dies starke gesundheitliche Folgen haben. Die Bewohner leiden häufig unter Kopfweh, Augenbrennen und Erkältungssymptomen. Allerdings können auch langanhaltende Schäden auftreten, wie Allergien, Bronchialasthma oder andere Schäden an den Atmungsorganen. Weitere Folgen können jedoch auch Ausschläge, Juckreiz, Nasenbluten, Magen-Darm-Probleme, Schwindel, Übelkeit, Konzentrationsschwäche und Müdigkeit sein.

Gründe für die Entstehung von Schimmelpilzen

In den letzten Jahren sind die bekannten Schimmelpilzbefalle in Wohnungen gestiegen. Dafür verantwortlich sind verschiedene Faktoren, allen voran sind die verwendeten Baumaterialien häufig für einen Schimmelpilzbefall verantwortlich. Früher wurden Holz, Lehm und Ton zum Häuserbau verwendet, die eine bessere Dampfdiffusion boten, als die heute verwendeten Baustoffe Beton und Polystyrol. Die Wandoberflächen werden anstatt mit Kalk- oder Leimfarben mit Dispersionsfarbanstrichen und kunstoffreichen Tapeten bedeckt, die eine Wasserdampfdiffusion und Adsorption verhindern. Aus diesem Grund kommt es dann zu einer Durchfeuchtung zwischen Putz und Beschichtung. Jedoch auch Hochwasser oder ein Leitungsschaden können die Ursachen für die Entstehung von Schimmelpilzen sein.

Verhalten der Mieter

Durch die heute sehr dichten Fenster, sollte regelmäßig gelüftet werden, was aber allein aus beruflicher Tätigkeit oftmals gar nicht mehr möglich ist. Außerdem sollte an einer Außenwanddecke kein großer Schrank aufgestellt werden, da dies die Schimmelbildung begünstigt. Wäsche sollte in den Innenräumen nicht in übergroßen Mengen getrocknet werden, da dies zuviel Feuchtigkeit freisetzt.

Bekämpfung

Wenn man die Ursachen für eine Schimmelbildung kennt, dann kann diese verhindert werden. Die einfachste Maßnahme in der Bekämpfung der Schimmelpilze ist, die Luftfeuchtigkeit gering zu halten. Einrichtungsgegenstände und Baustoffe sollten trocken gehalten werden und bei einer auftretenden Feuchtigkeit schnellstmöglichst getrocknet werden. Durch Lüften und Heizen lassen sich auch Schimmelpilze in Bädern und Duschen leicht verhindern.

Chemische Bekämpfung

Schimmelpilze können durch Phenol-, Methyl- oder anorganische und organische Schwermetall-Verbindungen bekämpft werden, jedoch sind diese giftig und stellen deswegen für die Umwelt und für uns eine Gefahr dar. Für eine oberflächliche Entfernung kann Wasser und Brennspiritus im Verhältnis 90:10 verwendet werden, aber auch medizinischer Alkohol oder hochprozentiger Essig reichen hierfür aus. Die befallen Stellen sollten Sie gut durchtränken und abreiben. Schützen Sie dabei allerdings Ihre Augen und Schleimhäute und lüften Sie danach gut durch. Die Materialen, die befallen sind, also Tapeten, Leime oder Farbanstriche sollten vollständig entfernt werden. Danach kann Antischimmelfarbe verwendet werden, die eine Ansiedlung der Schimmelpilze erschwert. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Ursachen entfernt werden, sonst wird es schon bald wieder zu einem neuen Schimmelpilzbefall kommen.

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