Das Restless-Legs-Syndrom, kurz RLS, ist eine der häufigsten Ursache für Schlafprobleme. Übersetzt bedeutet Restless-Legs einfach unruhige Beine und dieser Name ist Programm. Die Betroffenen leiden unter einem Kribbeln, Ziehen oder Spannen in den Beinen, das überwiegend nachts auftritt. Außerdem verspürt der Patient das starke Bedürfnis nach Bewegung.
Geschichte
Das Restless-Legs-Syndrom ist schon sehr lange bekannt, wenn auch zunächst unter anderen Namen. Bereits 1685 beschrieb Thomas Willis als erster RLS als eine neurologische Erkrankung. Wittmack nannte das RLS 1861 „Anxietas tibiarum“ und 1943 gab Allison ihm den Namen „Leg Jitters“. Bonduelle erfand wiederum 1952 einen neuen Namen für das Restless-Legs-Syndrom: „Impatience musculaire“. Doch den Namen Restless-Legs-Syndrom erhielt diese Krankheit schon 7 Jahre zuvor von Karl Ekbom und dessen Namensgebung setzte sich auch schließlich durch. In den letzten Jahrzehnten wurde das Syndrom immer weiter erforscht und Erklärungen dafür gesucht.
Symptome
Sie Symptome für RLS können sehr unterschiedlich sein: Während einige Patienten nur gelegentlich an dem Restless-Legs-Syndrom leiden, berichten andere über tägliche Schmerzen, die sie vom Schlafen abhalten. Das Hauptmerkmal der RLS ist der starke Bewegungsdrang, die Betroffenen drängt es danach, ständig ihre Beine, seltener auch ihre Arme, zu bewegen. Dieser Bewegungsdrang ist häufig mit Schmerzen oder einem Missempfinden in den Beinen verknüpft. Dieses Missempfinden wird ganz unterschiedlich entweder als juckend, ziehend oder kribbelnd beschrieben. Die Symptome treten meistens nachts oder in einer Ruhephase auf, das bringt Schlafprobleme und Tagesmüdigkeit mit sich.
Ursachen
Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, allerdings vermuten Mediziner eine Störung des Signalstoffes Dopamin. Da das RLS häufig mehrere Familienmitglieder betrifft, wird vermutet, dass es vererbbar ist. Allerdings kann das Restless-Legs-Syndrom auch sekundär auftreten, also als Begleiterscheinung einer anderen Krankheit. Solche Erkrankungen sind unter anderem: Eisenmangel, Niereninsuffizienz, Polyneuropathie, Rheuma und in seltenen Fällen auch bei Parkinson. In manchen Fällen leiden auch Schwangere unter RLS.
Behandlung
Das primäre Restless-Legs-Syndrom wird bei Bedarf mit Medikamenten behandelt. Eine Behandlung ist erst dann nötig, wenn der Patient unter starken Schlafproblemen leidet oder seine Lebensqualität vermindert ist. Allerdings lindern die Medikamente nur die Beschwerden von RLS, bringen aber keine Heilung. Meistens werden entweder L-Dopa oder aber Dopaminagonisten verschrieben. Ist das Restless-Legs-Syndrom nur sekundär ausgelöst, wird in der Regel die auslösende Krankheit behandelt.
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