Von einem Reizmagen spricht man, wenn Magenprobleme auftreten, für die keine organische Ursache gefunden werden kann. Der medizinische Fachbegriff lautet funktionelle Dyspepsie. Eine Reizmagen ist zwar nicht gefährlich, kann aber die Lebensqualität der betroffenen Personen enorm einschränken.
Symptome
Die Patienten klagen häufig über Völlegefühl, Druck und Brennen im Oberbauch. Weitere Symptome sind außerdem Übelkeit und Erbrechen. Diese Beschwerden treten über Jahre hinweg immer wieder auf und halten oft längere Zeit an. Neben diesen primären Symptomen können oft noch weitere s.g. vegetative Beschwerden hinzukommen. Dies können Kreislaufprobleme, vermehrtes Schwitzen oder starke Nervosität sein. Auch Sodbrennen kann in Folge eines Reizmagens auftreten.
Ursache
Die Ursache für einen Reizmagen ist noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler vermuten allerdings, dass Funktionsstörungen für die Entstehung eines Reizmagens verantwortlich sind, wie beispielsweise eine zu hohe Magenaktivität. Allerdings können auch psychische Probleme eine Rolle spielen, genauso wie ungesunde Ernährung.
Diagnose
Sollten Sie länger anhaltende, starke Beschwerden haben, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Die Diagnose wird nach dem Ausschlussprinzip gestellt. Kann keine andere Ursache, wie z.B. ein Magengeschwür festgestellt werden, dann handelt es sich um einen Reizmagen. Um die Beschwerden zu lindern, hilft es vielen Patienten, wenn sie ihre Ernährung umstellen.
Was kann man tun?
Verzichten Sie in Zukunft möglichst auf scharfe Gewürze, Kaffee, Alkohol und blähende Lebensmittel, wie beispielsweise Kohl. Oftmals hilft es auch, die Mahlzeiten in viele kleine Speisen am Tag aufzuteilen, anstatt 3 große Essen zu sich zu nehmen. Ein Speisetagebuch kann Ihnen dabei helfen, die Lebensmittel zu finden, die Ihre Beschwerden verstärken. Notieren Sie sich dazu einfach, wann Sie welche Speisen und Getränke zu sich genommen haben und führen Sie Buch über Ihre Beschwerden. So lässt sich leicht ein Zusammenhang herstellen.
Wenn das nicht hilft, was dann?
Sollten sich Ihre Beschwerden trotzdem nicht verbessern und Sie weiterhin starke Schmerzen haben, dann sollten Sie unbedingt erneut Ihren Arzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen dann geeignete Präparate aufschreiben. Außerdem sollten Sie es einmal mit Entspannungsübungen versuchen, gerade auch dann, wenn Sie psychische Ursachen, wie Stress, hinter Ihrem Reizmagen vermuten. Zuletzt noch eine gute Nachricht: Durch einen Reizmagen besteht kein erhöhtes Risiko für eine entzündliche oder bösartige Erkrankung des Magens.
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