Ein Physiotherapeut behandelt schon lange nicht mehr nur hauptsächliche alte Menschen oder Unfallopfer, die ihre Beweglichkeit zurück gewinnen möchten, sondern immer häufiger kommen auch schon Kinder in die Praxis der Physiotherapeuten, um sich behandeln zu lassen. Erschreckend, wenn man bedenkt, dass die junge Generation eigentlich noch keine Beschwerden mit ihrem Körper haben dürfte, sondern vielmehr vor Gesundheit strotzen sollte. Jedoch macht die mangelnde Bewegung und Übergewicht sich auch bei Kindern breit, die schweren Schulranzen sind dann nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“.
4,7% aller Kinder in Behandlung
Laut einer Statistik der Krankenkasse Barmer-GEK bekamen immerhin rund 4,7% aller Kinder unter 13 Jahre eine physiotherapeutische Behandlung. Die Ursachen sind unterschiedlich: Rückenschmerzen führen allerdings die Liste der Kind-Erkrankungen mit 47% an, aber auch Plattfüße und Bewegungsstörungen sind nicht selten. Besonders besorgniserregend ist, dass die kleinen Patienten teilweise auch schon schwere Schmerzmittel einnehmen. Jedes zweite Kind, dass aufgrund von Rückenschmerzen in therapeutischer Behandlung ist, bekommt demnach auch Schmerztabletten wie Paracetamol oder Ibuprofen.
Ungeklärte Ursache
Gerade bei unspezifischen Rückenschmerzen, die eine Physiotherapie benötigen, sollte jedoch auch das soziale Umfeld des Kindes genauer betrachtet werden, so die Meinung von Rolf-Ulrich Schlenker, dem Vizepräsidenten der Barmer-GEK. Denn auch erzieherische Defizite und familiäre Probleme können sich in unspezifischen Rückenschmerzen äußern. Leider sind diese Umstände für den behandelnden Arzt oft nur schwer zu durchschauen.
Mein Neffe hat auch Plattfüße. Ihm haben besonders spezielle Fußbetteinlagen geholfen, um dieses Problem zu bekämpfen. Natürlich ist auch Physiotherapie in seinem Fall unabdingbar gewesen. Die Kombination von diesen zwei Hilfsmitteln hat ihm Linderung verschafft.