Entzündetes Zahnfleisch stellt nicht nur eine Gefahr für die Zahngesundheit dar, sondern kann auch auf eine beginnende Diabetes-Erkrankung hinweisen. So bedingt eine Diabetes-Erkrankung nicht nur eine Parodontitis, sondern die Zahnfleischentzündung gilt auch als eigenständiger Risikofaktor für die Diabetes-Erkrankung vom Typ 2. Gesunde oder auch kranke Zähne und eine mangelnde Mundhygiene wirken sich nicht nur lokal aus, sondern betreffen vor allem auch Stoffwechselvorgänge, denn eine anhaltende Entzündung schwächt den Körper.
Zahnfleischentzündung: Parodontitis ist eine Gefahr für die Gesundheit
Schon lange rückt das Thema Zahngesundheit immer mehr in die Öffentlichkeit, denn es wird deutlich in wie weit sich der Zustand des Zahnfleisches und der Zähne auf die Gesundheit des ganzen Körper auswirkt. Vor allem eine chronische Zahnfleischentzündung, die Parodontitis, kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. So können die Mundbakterien durch kleine Risse in der Schleimhaut in die Blutbahn gelangen und dort Organe besiedeln und bei Vorschädigungen zum Beispiel das Herz schwächen und das Immunsystem überfordern.
Zahnfleischentzündung und Diabetes: ein ungesundes Doppel
Schon etwas länger gilt es in der Medizin als bewiesen, dass Diabetiker einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind an einer Zahnfleischentzündung zu erkranken. Jedoch löst nicht nur Diabetes eine Parodontitis aus, sondern die Entzündung des Zahnfleisches kann auch umgekehrt die Entwicklung von Diabetes Typ 2 fördern. Denn durch die Entzündungsreaktion, die durch das kaputte Zahnfleisch bedingt wird, wird die Insulinresistenz gefördert. Eine Studie aus New York mit rund 500 Teilnehmern, bei denen in der Familie schon Risikofaktoren für eine Diabeteserkrankung vorlagen, zeigte, dass bei den Probanden, bei denen schon Zähne durch eine Parodontitis ausgefallen waren mit einer Trefferquote von 72 Prozent eine Diabeteserkrankung festgestellt werden konnte. Die Zähne zeigen schon, noch bevor der Rest des Körpers Symptome aufweist, ob die Gefahr eine Diabetes besteht.
Regelmäßig zum Zahnarzt
Damit ein Risikofaktor für eine Diabeteserkrankung ausgeschlossen werden kann, sollten die Zähne regelmäßig vom Zahnarzt kontrolliert werden. Ist eine Anfälligkeit für Parodontitis in der Familie bekannt, lohnt sich auch der Abschluss einer Zahnversicherung, da es bei einem Gebiss, das durch eine chronische Entzündung geschwächt ist auch zu Zahnverlust kommt. Neben der täglichen Pflege mit Zähneputzen, Säubern der Zahnzwischenräume und Mundspülungen, ist der Besuch beim Zahnarzt wichtig, da hier der Beginn einer Parodontitis festgestellt werden kann. Wichtig ist dabei, dass die Zahnfleischentzündung rechtzeitig behandelt wird, bevor die Entzündung chronisch verläuft. Bei einer schon lange bestehender Parodontitis hilft auch das Ziehen der angegriffenen Zähne. So endet der Entzündungsprozess und das Zahnfleisch wird entlastet, was wiederum die Diabetes-Entwicklung eindämmen kann.
Mehr Informationen zum Zusammenhang von Parodontitis und Diabetes bietet auch dieser Artikel.
Bild: benicce /shutterstock.com
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