Outdoorkleidung: mit Chemikalien belastet

Outdoorkleidung: ist Schutz vor Wind und Wetter nur mit Hilfe von Chemikalien möglich?
Outdoorkleidung: ist Schutz vor Wind und Wetter nur mit Hilfe von Chemikalien möglich?

Jacken und Hosen aus High-Tech Materialien sollen vor Regen, Wind und schlechtem Wetter schützen, sind jedoch in den meisten Fällen auch mit Chemikalien belastet. Auch, wenn die großen Hersteller mit Natur und Outdoor werben, die Textilien enthalten nicht selten polyfluorierte Kohlenwasserstoffe, die sich in der Umwelt ablagern. Müssen Outdoorsportler also immer damit rechnen, dass Funktionalität nur mit Umweltschädigung erreicht wird?

Outdoorkleidung: ist Schutz vor Wind und Wetter nur mit Hilfe von Chemikalien möglich?
Outdoorkleidung: ist Schutz vor Wind und Wetter nur mit Hilfe von Chemikalien möglich?

Funktionalität versus Umweltschutz

Eine Studie, die die Umweltschutzorganisation Greenpeace Ende Oktober veröffentlicht hat, stellt ganz klar die Naturverbundenheit der großen Outdoorbekleidungshersteller in Frage. Rund 14 Outdoor-Kleidungsstücke wurden von Greenpeace in zwei Laboren untersucht. Ergebnis: in fast allen Produkten konnten  perfluorierte und polyfluorierte Kohlenwasserstoffe nachgewiesen werden. PFC wird in den meisten Fällen dazu verwendeten, um die Kleidungsstücke wasserfest und atmungsaktiv zu machen. Sogar in der Jacke, die Greenpeace in Zusammenarbeit mit einer namhaften Firma heraus gebracht hat, wurden Chemikalien gefunden. Das Problem mit PFC ist, dass der Stoff nur sehr langsam in der Umwelt abgebaut wird und schon in Gewässern und der Arktis nachgewiesen wurde. Menschen können PFC jedoch nicht über die Haut aufnehmen. Trotzdem kann die Chemikalie über das Trinkwasser und die Umwelt in den Organismus gelangen.

 

PFC: Outdoor-Hersteller in der Bedrängnis

Alle getesteten Hersteller überschritten jedoch nicht die gesetzlichen Grenzwerte. Was laut Greenpeace auch daran liegt, dass diese nicht genau festgelegt sind. Jedoch zeigten sich die angeschriebenen Firmen kooperativ und gehen offen mit der Problematik um. Darüber hinaus engagieren sich einige Hersteller in der „Zero Discharge of Hazardous Chemicals“ (ZDHC), deren Ziel es ist bis 2020 Chemikalien gänzlich aus der Produktion von Outdoorkleidung zu verbannen. Schlussendlich ist jedoch auch der Verbraucher gefragt, denn der Einsatz von Chemikalien sorgt in den meisten Fällen dafür, dass Jacken und Hosen funktionaler sind. Geht wasserabweisend und atmungsaktiv also nur in Verbindung mit PFC?

 

Sportler: geht es auch ohne Outdoorkleidung?

Natürlich ist es schön, dass es heutzutage möglich ist gegen jedes Wetter gewappnet zu sein und selbst bei Regen und Schnee noch zu wandern oder zu joggen. Um die Umwelt zu schonen ist es ratsam genauer darüber nachzudenken, ob es wirklich  eine Jacke sein muss mit der auch eine Expedition zum Himalaja bestritten werden kann oder ob auch eine umweltfreundlichere gewachste Jacke für den gelegentlichen Spaziergang in der Natur ausreicht. Auch ist angebracht sich zu informieren welche Hersteller vermehrt auf Recycling setzten. Eine gute Auswahl an Outdoorbekleidung und funktioneller Sportmode, die je nach Hersteller bestimmte Siegel zur Nachhaltigkeit vorweisen,  finden Sie auch bei www.sportzeug24.de.

 

Mehr Informationen zum Thema finden Sie bei spiegel.de.

 

Bild: Rechitan Sorin /shutterstock.com

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