Der Morgenkaffee ist allgemeine Tradition. Er weckt, kurbelt den Kreislauf an und macht fit für den Tag. Da stellt sich die Frage, ob Kaffee, oder allgemein Koffein, auch für Sportler interessant sein könnte. Ist der Kaffee mehr als nur ein zuverlässiger Wecker? Ist er sogar eine Steigerungsmöglichkeit für die Fitness? Wir gehen dem Mythos Koffein in diesem Artikel auf dem Grund und erfahren, ob Koffeinprodukte auch für den Leistungssport, eine gesunde, und auch legale, Möglichkeit sind, um die Leistung gezielt zu steigern.
Kaffee, Tee und Tabletten: wirkende Präparate oder nur Schall und Rauch?
Koffein ist ein Wachmacher. Simpel gesagt, verstärk es tatsächlich die Leistung des Körpers, kann in zu hohen Massen aber auch Nebenwirkungen aufweisen. Wer aus Gründen der Fitness Koffeinpräparate zu sich nimmt, sollte dabei jedoch einiges beachten. Zu viel Coffein kann tödlich sein, allerdings nur in hohen Mengen. Der einzige bekannte Todesfall war ein Suizid, in dem 20 Koffeintabletten hintereinander eingenommen wurden. Die Folge waren Herzversagen und daraus folgend ein Kreislaufkollaps.
Koffein – Droge oder Nahrungsergänzungsmittel?
Wer nur eine Tablette nimmt, um für das Training fit zu sein, der ist auf der sicheren Seite. Allerdings besteht die Gefahr einer Koffeinsucht. Diese Sucht ist zwar am gering ausgeprägt, da die Entzugserscheinungen nur ein paar Tage lang erscheinen und die Sucht nach ein paar Wochen überwunden ist, jedoch sind die Entzugserscheinungen alles andere als angenehm: Schwindelgefühl, Zittern, Kopfschmerzen und Ruhelosigkeit sind nur einige der stärksten Folgeerscheinungen. Wer sich einem Entzug unterzieht, hat vor allem deswegen große Probleme, weil in unserer Gesellschaft zu jeder Gelegenheit und an fast jedem Ort Kaffee erhältlich: Die Kaffeepause in der Arbeit, der verführerische Duft beim Bäcker und im Einkaufszentrum, der „Gesellschaftsdroge“ Kaffee begegnen wir unentwegt.Da allerdings der Großteil der Gesellschaft Kaffee in Maßen zu sich nimmt, sieht hier niemand eine Gefahr.
Kaffee als Nahrungsergänzung im Training?
Da in Wettkämpfen der olympischen Kommission, dem Weltboxverband und anderen Sportvereinigungen Coffein auf der Dopingliste steht, und das Aufweisen im Körper als Disqualifikationsgrund geltend gemacht werden kann, ist der Wirkstoff eher für private Sportler interessant, die auf relativ ungefährliche Weise die Leistung verbessern wollen. Ein Kaffee vor dem Training, oder auch nur ein Tee mit möglichst viel Teein, kann die Leistungsfähigkeit für die Trainingseinheit stark verbessern. Eine Tasse Kaffee enthält durchschnittlich 30 – 100mg je nach Stärke der Zubereitung. Eine Menge von 200mg gilt laut Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzklinik Kiel, als unbedenklich. Da der Körper für den Abbau aber viel Wasser benötigt, sollte während und auch nach dem Training, viel Flüssigkeit mit Mineralien eingenommen werden, um eine Dehydration des Körpers zu verhindern.
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