Endlich beginnt der Bauch sich zu runden und der Schwangerschaftstest fällt positiv aus – endlich schwanger! Viele Paare warten solange auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches, dass sie manche Sachen einfach vergessen – wie zum Beispiel anstehende Impfungen. Aber Impfungen und Schwangerschaft – wie verträgt sich das?
Vorsicht ist immer geboten
Prinzipiell besteht das Risiko, dass durch eine Impfung während der Schwangerschaft, das Ungeborene gefährdet wird, deswegen sollte man immer vorsichtig sein. Es ist nur sinnvoll, wirklich dringende Impfungen während einer Schwangerschaft durchzuführen, da das Risiko einfach sehr groß ist. Während der ersten drei Monate einer Schwangerschaft sollte die Mutter am besten ganz auf Impfungen verzichten, da dies die kritischste Phase in der Entwicklung des Babys ist.
Unbedenkliche Impfungen
Es gibt allerdings eine Impfung, die jede Schwangere haben sollte, nämlich die Tetanusimpfung. Die Tetanuserreger sind überall auf der Welt zu finden und eine Infektion kann schlimme Folgen haben. Außerdem ist der Impfstoff unbedenklich für das Ungeborene. Zudem übertragt die Mutter die Antikörper auf das Kind und dieses ist somit automatisch ebenfalls vor einer Infektion geschützt. Meistens wird die Tetanusimpfung in Kombination mit der Diphtherieimpfung gegeben. Auch Hepatitis A und FSME sind Impfungen, die in der Regel ungefährlich sind, da es s.g. passive Impfstoffe sind. Allerdings gibt es diese beiden Impfstoffe auch als Aktiv-Impfungen, diese sollten Sie nicht in der Schwangerschaft impfen lassen!
Gefährliche Impfungen
Folgende Impfungen sind kontraindiziert, d.h. Schwangere sollten auf diese Impfungen verzichten, da sie eine Gefahr für das Neugeborene darstellen können. Es handelt sich hierbei um Lebendimpfstoffe, was bedeutet, dass sie noch im geringen Maße vermehrungsfähig sind. Für die Mutter ist dieser Umstand ungefährlich, allerdings kann es zu Schädigungen am Ungeborenen kommen. Zu diesen Impfungen zählen Gelbfieber und Masern, aber auch Mumps und Röteln. Zudem sollte man in der Schwangerschaft auch auf eine Impfung gegen Windpocken verzichten
Risiko abwägen
Diese Impfungen bergen auch ein hohes Risiko für das Baby, sie könnten aber für die Mutter notwendig sein. Deswegen gilt bei diesen Impfungen, dass die Mutter sehr stark abwägen muss, ob es sich lohnt dieses Risiko einzugehen. Besprechen Sie das auch unbedingt mit Ihrem Frauenarzt und treffen Sie keine voreilige Entscheidung! Die von diesem Aspekt betroffenen Impfungen sind Cholera und Grippe, Hepatitis B und Japanische Enzephalitis, Kinderlähmung und Meningokokken, Pneumokokken und Tollwut, sowie Typhus. Aber auch die aktiven Impfstoffe gegen FSME und Hepatitis A zählen zu dieser Kategorie. Für jede Impfung gilt: Besprechen Sie die Impfung vorher mit Ihrem Arzt, damit er Sie auf weitere mögliche Risiken hinweisen kann.
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