Vor einiger Zeit haben wir schon über die beunruhigende, ansteigende Zahl der Masererkrankungen in Deutschland berichtet. Jetzt gab es in Deutschland das erste Todesopfer: Ein 26-Jähriger Mann erlag in München den Masern. Experten schlagen Alarm.
„Ein Skandal“
Immer mehr kritische Stimmen werden laut. Der Berufsverband der Kinder und Jungendärzte verschafft sich mit folgender Aussage Gehör: „Dass ein Mensch in Deutschland an Masern stirbt, ist ein Skandal!“ Dies ließ der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Bayern, Sean Monks, verlauten.
Eigentlich sollte Deutschland masernfrei sein
Er klärt weiterhin auf: „Eigentlich hätte Deutschland bis 2010 laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Masern eliminieren sollen.“ Offensichtlich wurde dieses Ziel nicht erreicht. Die WHO setzte also einen neuen Termin fest: Bis zum Jahr 2015 sollten die Masern in Deutschland und Europa ausgerottet werden. Damit dies auch erreicht wird, muss die Bevölkerung mitarbeiten und jeder seine eigenen Maserimpfungen überprüfen.
Selbst Pflegepersonal nicht ausreichend geimpft
Der Fall des 26-Jährigen zeigte, dass selbst das Pflegepersonal nicht ausreichend geimpft ist. Der junge Mann steckte während seines Krankenhausaufenthaltes nicht nur mindestens einen anderen Patienten an, sondern auch medizinisches Personal und Ärzte. Es war der erste Maserntod seit Jahren in Bayern. Die letzten Todesopfer in Deutschland mussten 2007 in Nordrhein-Westfalen verbucht werden, als zwei Kinder den Masern zum Opfer fielen. Ein weiteres Mal rufen wir dazu auf, dass Sie bei Ihrem nächsten Arztbesuch Ihren Impfausweis mitnehmen und ihm Ihren Arzt vorlegen.
Bild: © Mary Davies – Fotolia.com
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