
US-Forscher bewiesen in einer Studie, die jetzt im Fachjournal „Neuropsychopharmacology“ veröffentlich wurde, was wir eigentlich alle schon wissen: Wer erkältet ist, fühlt sich nicht nur krank und schlapp, sondern oftmals auch niedergeschlagen und bedrückt – ein wenig depressiv.
Ursache der Depression
Den Grund für die depressiven Anwandlungen während einer Erkältung sehen die Forscher in biochemischen Mechanismen im Gehirn. Die Wissenschaftler hatten bereits früher gezeigt, dass Entzündungsstoffe den Serotonintransporter in unserem Gehirn aktiver machen. Dies hat zur Folge, dass das „Glückshormon“ Serotonin schneller von den Nervenzellen abgelöst wird und somit nur verkürzt wirkt. Der Serotoninspiegel nimmt ab und begünstigt Depressionen und Ängste.
Aktuelle Studie
In der aktuellen Studie regten die Wissenschaftler bei Mäusen die Produktion von Entzündungsstoffen an. Bereits nach 30 bis 60 Minuten zeigten die Mäuse ein Verhalten, das einer Depression glich. Die Wissenschaftler verabreichten den Mäusen ein Medikament, das die Arbeit der Entzündungsstoffe blockierte. Die Reaktion war wie erwartet: Die Mäuse fielen nicht mehr in eine Depression.
Bedeutung
Obwohl die Wissenschaftler betonen, dass eine Veränderung des Serotonintransporters nicht der einzige Faktor für das Entstehen einer Depression sein kann, könnten in der Zukunft Medikamente eingesetzt werden, die auf den Serotonintransporter abzielen und so das Risiko für eine Depression auf eine neue Art und Weise vermindert kann.
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