Nachdem sich herausgestellt hat, dass die spanischen Gurken doch nicht der Krankheitsauslöser der gefährlichen EHEC-Infektionen sind, stehen nun Sprossen aus Niedersachsen in dem Verdacht Träger der Erreger zu sein.
Warnung vor dem Verzehr von Sprossen
Zahlreiche Infektionen konnten auf die Sprossen zurückgeführt werden, die ein Betrieb aus Niedersachsen ausgeliefert hat. Dieser ist zwar im Moment schon vorläufig geschlossen, jedoch könnten noch verseuchte Sprossen auf dem Markt oder bei Ihnen im Kühlschrank liegen. Das Gemüse wurde zum größten Teil an gastronomische Einrichtungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Niedersachsen geliefert. Experten warnen die Verbraucher vor dem Verzehr von Sprossen.
Bereits 21 Todesopfer
Die Behörden suchen schon wochenlang nach dem Auslöser für die Infektion. Spanische Gurken, Tomaten und Salat standen bereits im Verdacht. Während die Wissenschaftler versuchen die Quelle zu identifizieren, fallen immer mehr Menschen der EHEC-Infektion zum Opfer. Einige überlebten sie nicht. Inzwischen ist die Zahl derjenigen, die es nicht geschafft haben, bereits auf 21 gestiegen. Zahlreiche weitere kämpfen im Krankenhaus um ihr Leben.
Untersuchungsergebnisse müssen abgewartet werden
Noch ist nicht zu 100% erwiesen, dass tatsächlich die niedersächsischen Sprossen verseucht sind. Die Untersuchungsergebnisse werden heute im Laufe des Tages erwartet. Außerdem ist auch unklar, ob dieser Hof der einzige mit kontaminierter Ware ist oder ob es noch mehr gibt. Der niedersächsische Agrarminister Gert Lindemann ist sich sicher, dass die Sprossen aus Bienenbüttel zumindest eine Ursache sin, weil seiner Meinung nach der Ablauf der Erkrankungen eindeutig belegt, dass Ware aus dem Betrieb eine wesentliche Einschleppungsquelle gewesen sein dürfte. Weiterhin wird vor dem Verzehr von rohem Gemüse, insbesondere von Gurken, Tomaten, Sprossen und Salat gewarnt.
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