Die gefährlichen EHEC-Bakterien versetzen ganz Deutschland in Aufruhr. Die Krankheitsfälle steigen und es gab auch schon erste Todesopfer. Allerdings konnten nun Forscher des Hamburger Hygieneinstituts zumindest eine Quelle der Erreger identifizieren: Spanische Salatgurken.
3 von 4 Proben stammen aus Spanien
Die Hygieneforscher fanden heraus, dass drei der vier untersuchten Proben aus Spanien stammen. Die Herkunft der vierten bleibt noch ungeklärt. Somit erhärtet sich der Verdacht des deutschen Bauernverbandes, dass die verseuchte Ware aus dem Ausland stammen müsse. Michael Lohse, ein Sprecher des Bauernverbands, erklärt, dass Tomaten und anderes Gemüse und Salat im deutschen Freiland noch gar nicht geerntet werden können. Die Produkte aus den Gewächshäusern werden nicht mit Gülle besprüht, was ein möglicher Übertragungsweg ist.
Der Erregertyp
Das Robert-Koch-Institut gab heute früh den Erregertyp bekannt: es ist der bereits bekannte Vertreter vom Stamm „HUSEC 41“. Dieser hat Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika entwickelt, was ihn so gefährlich macht. Bei dem schweren Verlauf der EHEC-Infektion handelt es sich um das hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Bei diesem Krankheitsverlauf lösen sich die roten Blutkörperchen auf und kleine Blutgefäße, beispielsweise die der Nieren, verstopfen. Ein akutes Nierenversagen kann die Folge sein und schließlich den Tod bringen.
Auch im Ausland Erkrankungen
Inzwischen sind auch schon andere Europäer an dem HUS erkrankt. Dänische, schwedische, niederländische und britische Touristen hatten sich den Darmerreger wahrscheinlich in Norddeutschland eingefangen. Bei blutigen Durchfall und starken Bauchschmerzen ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen, damit er eine EHEC-Infektion ausschließen kann. Vorbeugend sollte man Gemüse und Salat vor dem Verzehr gründlich waschen und das Gemüse am besten bei mindestens 60° dünsten.
Bild: © albedopix – Fotolia.com
Hinterlasse jetzt einen Kommentar