Die DAK startet Studie zu einem Online-Programm
Jeder fünfte deutsche Bürger durchlebt einmal im Leben eine Depression – Tendenz steigend. Die DAK-Gesundheit startet die weltweit größte Studie zur Wirksamkeit eines Programms namens „deprexis“. Dieses soll im Internet bei der Behandlung von Depressionen helfen.
Depressionen sind das häufigste psychische Leiden
Laut Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums sind rund vier Millionen Deutsche von einer Depression betroffen, zehn Millionen Menschen bis zum Alter von 65 Jahren litten bereits unter dieser Krankheit. Weltweit schätzt das BGM die Anzahl der Erkrankten auf 340 Millionen. Das macht die Depression zur psychischen Krankheit Nummer 1. Leistungsdruck und Zeitmangel lassen die Krankheitsfälle immer weiter ansteigen, so dass die Weltgesundheitsorganisation davon ausgeht, dass bis zum Jahr 2020 Depressionen die zweithäufigste Volkskrankheit sein werden.
Begrenzte Therapieplätze erfordern Alternativ-Lösungen
Bei dieser erschreckend hohen Anzahl von Patienten, verwundert es nicht, dass nicht genügend Therapieplätze vorhanden sind. Auch Herbert Rebscher, der Chef der DAK-Gesundheit hat dieses Problem erkannt: „Angesichts von Wartezeiten auf einen Therapieplatz macht es Sinn, neue Formen der psychotherapeutischen Versorgung als zusätzliches Hilfsangebot zu erforschen.“ Eine Alternative zum herkömmlichen Psychologen sieht Rebscher unter anderem in „deprexis“. Klarheit über den Nutzen soll die Studie der DAK bringen: „Untersucht werden soll, ob das Online-Programm bei leichteren Depressionen hilft, Wartezeiten bis zu einer Psychotherapie zu überbrücken. Auch soll geklärt werden, ob das Programm Patienten einen geeigneten Zugang zu therapeutischen Übungen bieten kann.“
Wie können Depressionen online bekämpft werden?
„Deprexis“ richtet sich vor allen an Patienten, die nur leichte depressive Verstimmungen haben. Es handelt sich um interaktives Trainingsprogramm, das den Betroffenen vor allem dabei helfen soll mit Alltagssituation besser klar zu kommen. So zeigt es z.B. Maßnahmen auf, wie der Betroffene mit belastenden und negativ geprägten Gedanken gelassener umgehen kann oder wie er wieder aktiv am Alltagsleben teilnehmen kann. Im Zuge der Studie können Versicherte der DAK „deprexis“ über 12 Wochen hinweg kostenfrei nutzen. Die Daten werden von der Universität Bielefeld ausgewertet. Mithilfe der Studie will die DAK-Gesundheit analysieren, ob die Depressionsneigung der Patienten über einen Zeitraum von einem Jahr zurückgeht und wie sich dies auf deren Alltag auswirkt.
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Weitere Informationen zu „Deprexis“ und der Studie finden Sie auf der Website der DAK.
Daten und Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums finden Sie hier.
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