Schlechte Nachrichten für Menschen, deren Schlaftakt aus beruflichen Gründen regelmäßig aus dem Takt gerät: Also Piloten, Flugbegleiter, Ärzte und Krankenschwestern. Forscher fanden nämlich heraus, dass chronischer Jetlag Einfluss auf unser Gehirn nimmt.
Studie an Hamstern
Psychologen der University of California fanden heraus, dass ein häufiger Jetlag das Erinnerungs- und Lernvermögen beeinflusst. Sie erhielten ihre Ergebnisse in Experimenten mit weiblichen Hamstern, die sie zweimal die Woche einer Zeitverschiebung aussetzten. Dies entspricht in etwa einem Flug von Deutschland nach New-York und dann wieder zurück.
Ergebnisse der Studie
Die Forscher untersuchten während der Studie immer wieder das Lern- und auch das Erinnerungsvermögen der Tiere. Auch einem Monat nach der Testphase überprüften sie diese Gehirnfunktionen. Während der Jetlagphase konnten die Tiere kaum einfache Aufgaben erlernen, die ihre Artgenossen ohne Schwierigkeiten in kurzer Zeit ausführen konnten. Dieser Effekt blieb auch nach einem Monat erhalten, als die Tiere schon längst keinem Jetlag mehr ausgesetzt waren.
Veränderungen im Gehirn
Die Ursache liegt wohl in Veränderungen im Gehirn, die die Wissenschaftler bei den Jetlag-Hamstern feststellten. Im Hippocampus, einem Teil des Gehirns, der für Erinnerungen zuständig ist, konnten die meisten Veränderungen feststellt werden. Außerdem bildeten die Hamster der Jetlag-Gruppe nur halb so viele neue Nervenzellen wie die Artgenossen der Vergleichsgruppe. Dies lässt stark vermuten, dass auch Menschen, die oft einer Zeitverschiebung ausgesetzt sind, unter Langzeitfolgen leiden könnten. Also wirklich schlechte Nachrichten für Piloten und Co.
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