Eines der heiß diskutierten Themen unter Läufern ist das Barfußlaufen. Immer mehr Freizeitsportler folgen dem Trend und ziehen sich sogenannte Barfuß-Schuhe an, die auf starke Polsterung und Co. verzichten, und in der Form an einen Handschuh erinnern. Trotzdem bleibt die Frage: Ob ganz barfuß oder in lustig aussehenden Schuhen; ist das Trainieren ohne spezielle Laufschuhe gesünder oder kann es wohlmöglich sogar dem Körper schaden? Wir haben für Sie Pro und Contra zum Thema Barfußlaufen zusammengefasst.
Pro Barfußlaufen: natürlich abrollen und Gelenke schonen
Zu jedem umstrittenen Thema häufen sich natürlich auch die Studien und besonders im Bereich der Gesundheit ist die Auswahl groß. Auch das Barfußlaufen ist ein gefundenes Fressen für alle Forscher. Eine Studie aus den USA schlägt sich ganz auf die Seite der Barfuß-Befürworter. Das Ergebnis der Studie: Laufschuhe würden die Gelenke um 54 Prozent stärker belasten als wenn barfuß gelaufen wird. Besonders Hüfte, Knie und Fußgelenk werden durch eine falsche Belastung geschädigt. Hier setzten die neuen minimalistischen Sneaker und Barfuß-Schuhe an. Besonders bekannt dürfte das Modell FiveFingers sein, das in der Form eher an einen Handschuh oder Zehensocken erinnert. Das extravagante Design soll jedoch dafür sorgten, dass der Fuß wieder natürlicher abrollen kann. Wer also nicht Gefahr laufen möchte in Glasscherben und Co. zu treten, findet mit den Barfuß-Modellen eine gute Alternative. In der Praxis ist das natürliche Abrollen des Fußes eine gute Sache; Probleme tauchen jedoch auf, wenn auch barfuß falsch belastet wird.
Contra Barfußlaufen: Verletzungen nehmen zu
Es ist fast immer das gleiche Problem: Da will man etwas besonders gut machen, schadet dadurch seinem Körper aber noch mehr. Ähnlich verhält es sich anscheinend auch mit dem Barfuß-Trend. Denn viele Sportler steigen von heute auf morgen von modernen, gepolsterten Spezialschuhen auf Barfuß um und belasten falsch. Durch die starre Sohle der Sportschuhe ist der Fuß daran gewöhnt anders abzurollen. Besohlte Füße landen in den meisten Fällen zuerst mit der Verse, wohingegen der Fuß ohne Schuh zu aller erst mit dem mittleren Teil oder den Zehen aufkommt. Menschen, die von einem jahrelangen Training mit festem Schuhwerk auf Barfuß umsteigen, laufen Gefahr falsch abzurollen, ohne Polsterung mit der Verse zuerst aufzusetzen und Knöchel und Co. zu stark anzuspannen. Ärzte in den USA schlagen aus diesem Grund schon Alarm, denn Fußspezialisten müssen immer mehr Barfußläufer aufgrund von Zerrungen und Frakturen behandeln. Neben der falschen Belastung ist das Barfußlaufen auch nicht für jedermann geeignet, denn Menschen mit Diabetes nehmen zum Beispiel Verletzungen an der Fußsohle nicht ausreichend wahr und sind einem größeren Infektionsrisiko ausgesetzt.
Fazit
Eine pauschale Empfehlung für oder gegen das Barfußlaufen lässt sich nicht aussprechen. Interessierte Läufer sollten jedoch darauf achten nicht zu schnell umzusteigen, denn dann drohen Verletzungen. Also erstmal langsam zu Hause den Fuß an die Schuhlosigkeit gewöhnen und jeden Tag etwas mehr laufen. Darüber hinaus sollten sich Sportler untereinander austauschen und von den Techniken anderen profitieren. Besonders Internet-Communities, wie zum Beispiel www.bodystyling.tv , bieten viele Informationen rund um Fitness und Laufen. Und noch ein Tipp: Für widriges Gelände bieten sich auch Barfuß-Schuhe an, da sie vor Verletzungen schützen. Wer trotzdem ganz auf Schuhe verzichten möchte, sollte jedoch darauf achten, dass der Tetanusschutz immer aktiv ist.
Foto 1:Stuart Jenner / shutterstock.com Foto 2: Poulsons Photography /shutterstock.com
Habe hier nun zum Ersten Mal über diese Barfuß-Schuhe gelesen und bin beeindruckt. Ich persönlich laufe zu Hause immer Barfuß und auch sonst bei jeder Gelegenheit. Genau deshalb finde ich es recht interessant, dass nun darüber diskutiert wird, ob es nicht generell gesünder ist, ohne Schuhe zu laufen. Ich durfte mir bisher immer anhören, wie schädlich es ist. Ich werde das ganze nun mal weiter beobachten und mir diese Schuhe ansehen 🙂