Beim Stich eines Insekts bildet sich durch das Gift i. d. R. an der Einstichstelle eine Quaddel. Beim Allergiker können sich die Ausschläge über den ganzen Körper ausbreiten und den gefährlichen „Allergischen Schock“ auslösen. Der Auslöser ist also ein Stich eines Insekts in die Haut. Als Tierarten kommen Bienen, Wespen, Hornisse, Mücken infrage.
Auf einen Blick:
Symptome:
- Insektenstich-Allergiker reagieren auf Insektengift mit heftigen allergischen Reaktionen. Es können lebensbedrohliche Symptome auftreten:
- Auftreten juckender Quaddeln an der ganzen Körperoberfläche
- Übelkeit, Erbrechen, Koliken
- Fieber, Kreislaufkollaps
- Evtl. schwerer allergischer Schock
- Atemnot
Vorbeugung:
- Allergiker sollten besondere Sicherheitsmaßnahmen beachten und Insektenstiche möglichst vermeiden:
- Tragen Sie stets Notfallmedikamente sowie einen Allergiepass bei sich
- Meiden Sie Picknicks im Freien
- Gehen Sie auf Wiesen nie barfuß
- Tragen Sie keine weite, fliegende Kleidung in grellen Farben
- Meiden Sie anlockende Gerüche (Parfüm, Haarspray, Sonnencreme)
- Vermeiden Sie schweißtreibende Arbeiten / Sportaktivitäten im Freien
- Schlagen Sie nicht nach dem Insekt, vermeiden Sie hastige Bewegungen
- Nach einem Stich: Unbedingt in Begleitung sofort einen Arzt aufsuchen
Wie stellt man Allergien fest?
Es gibt auch Webseiten und Onlineangebote, die euch bei der Bestimmung der Insektenallergie unterstützen können, wie zum Beispiel insektengiftallergie.de
Pricktest
Beim Prick-, Reibe-, oder Scratchtest (zusammengefasst unter Intrakutantest – intrakutan = in der Haut) werden die Teststoffe meist am Unterarm auf die Haut aufgetragen und durch Reiben, Stechen, Ritzen oder Spritzen mit einer Nadel in die oberflächliche Haut gebracht. Es entstehen nur kleine, nicht blutende Kratzspuren oder Einstiche. Nach 20 bis 30 Minuten wird die Haut abgewischt und das Ergebnis abgelesen. Je stärker die Rötung und Quaddelbildung, umso stärker ist die allergische Reaktion. Juckreiz, Rötung und Schwellung verschwinden normalerweise in wenigen Stunden. Bei besonderen Allergieformen kann jedoch auch nach zwei Tagen die allergische Reaktion noch zunehmen. In diesen Fällen ist ein weiterer Arztbesuch mit anderen Testverfahren notwendig.
Pflastertest
Der Pflaster- oder Epikutantest (epikutan = auf der Haut) ist ein wichtiger Test für Kontaktallergien, wie sie z. B. von Schmuck, Seifen und Kosmetika verursacht werden. Die Testsubstanzen werden mit Spezialpflastern aufgeklebt. Die Haut in dem Bereich muss gesund sein und während des Tests darf nicht geduscht oder gebadet werden. Normalerweise wird der Rücken verwendet, da dieser wenig behaart ist, die Pflaster besser kleben und das Kratzen nicht so leicht fällt. Nach zwei bis drei Tagen wird das Pflaster entfernt und der Arzt beurteilt das Ergebnis. Eine allergische Reaktion kann Juckreiz, Rötung, Schwellung und sogar Blasenbildung hervorrufen.
Provokationstest
Mit Provokationstests werden Art und Schwere einer bekannten Allergie untersucht. Die vermutete Allergie auslösende Substanz wird unter strenger medizinischer Überwachung verabreicht und deren Wirkung im Verlauf beobachtet. Bei Heuschnupfen z. B. werden Augen- oder Nasentropfen mit dem Allergen gegeben und der Verlauf beobachtet. Asthmatiker müssen die Teststoffe inhalieren, während die Atemfunktion mit Messgeräten überwacht wird. Nahrungsmittel- oder Arzneimittelallergiker nehmen die Testsubstanz morgens auf nüchternen Magen ein, damit dann die Wirkung beobachtet werden kann. Ziel der Tests ist die nicht immer angenehme Auslösung der Allergie mit allen bekannten Erscheinungen und Folgen. Da der Verlauf nicht vorhersehbar ist, muss auch bei Beschwerdefreiheit wegen der möglichen Komplikationen eine Überwachung durch den Arzt erfolgen.
Was tun bei Allergien?
Bei Allergien gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten, die Krankheitsursachen zu bekämpfen bzw. auszuschalten:
Allergenkarenz
Die Vermeidung von Allergenen ist die wirksamste Form, einer Allergie zu begegnen: Wo kein Auslöser, da auch keine Allergie. Wer z. B. keinen Modeschmuck trägt, kann auch keine Nickelallergie entwickeln. Bei überall vorkommenden Allergenen (Pollen, Hausstaub etc.) stößt die Allergenkarenz dagegen an ihre Grenzen. Hier müssen andere Behandlungsmethoden gewählt werden.
Hyposensibilisierung
Bei Allergenen, die überall vorkommen, wird durch eine Hyposensibilisierung (= weniger empfindlich machen) versucht, den Körper an die Substanzen zu gewöhnen. Dazu wird der Stoff über Jahre in langsam zunehmender Menge in die Haut gespritzt (oder seltener geschluckt). Mit der Zeit erlahmt die Reaktion des Immunsystems und es kommt zu einer Toleranzentwicklung – trotz Kontakt mit den Stoffen kommt es nicht mehr zu Krankheitserscheinungen.
Für die Hyposensibilisierung ist eine genaue Diagnostik erforderlich. Die Erfolgsquote ist vom Alter des Patienten, der Dauer der Erkrankung und der Art der Allergie abhängig. Bei einer Insektengiftallergie kann sie bis zu 90 % erreichen, meist liegt sie aber deutlich darunter. Wenn viele verschiedene Allergien vorliegen, sinkt die Erfolgsquote. Da im Rahmen der Injektion heftige allergische Reaktionen stattfinden können, muss die Hyposensibilisierung ärztlich überwacht werden.
Medikamententherapie
Die medikamentöse Behandlung der Allergie kann anhand der diagnostizierten Allergieform mit unterschiedlichen Medikamenten in verschiedenen Darreichungsformen vorgenommen werden. Die Unterschiede der Arzneimittel beruhen auf der Art und Weise, wie in den Entstehungsprozess der Allergie eingegriffen wird. Die Wirkungsweise und Art der Einnahme sind wichtige Faktoren, welche die Verträglichkeit, die Schnelligkeit der Beschwerdenbeseitigung und die Wirkungsdauer mitbestimmen.
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