Im Durchschnitt ist eine Frau bei der Diagnose von Brustkrebs 63 Jahre alt. Es gibt jedoch auch Frauen, die bereits in jungen Jahren daran erkranken. Prominente Beispiele sind Kylie Minogue, Anastacia oder Miriam Pielhau. Sie alle waren erst zwischen 29 und 36 Jahre alt, als ihnen die Diagnose offenbart wurde.
Krebs bei jungen Frauen
In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 57000 Frauen an Brustkrebs. Rund 30% von ihnen sind unter 50 Jahre alt. In diesem Alter denkt man eigentlich noch nicht an ein Mamakarzinom. In der Altersgruppe zwischen 15 und 34 Jahren liegt die Anzahl der Neuerkrankungen statistisch gesehen bei nur etwa 0,01%. Einer jungen Frau, die an Brustkrebs erkrankt ist, sind diese Zahlen aber egal. Sie ist geschockt und verstört. In diesem Zustand ist es sehr wichtig, das Gespräch zu suchen. Psychologen, Ärzte oder Selbsthilfegruppen können helfen, mit der Krankheit umzugehen.
Radikaler Einschnitt
Gerade in diesen jungen Jahren bedeutet die Krebsdiagnose einen radikalen Einschnitt. Vielleicht hat die junge Patientin gerade erst ihre Ausbildung oder ihr Studium beendet und ist auf der Suche nach dem ersten richtigen Beruf. Andere Frauen stehen gerade mitten im Berufsleben und machen sich nun Sorgen um ihren Job. Wieder andere versorgen daheim bereits Kinder oder planen gerade, eine Familie zu gründen. Die Diagnose Brustkrebs kann die gesamte Lebensplanung auf den Kopf stehen und viele der Frauen reagieren darauf einfach mit Hilflosigkeit, weil sie nicht mehr wissen, wie es nun weitergehen soll.
Informationen sind wichtig
Unwissenheit macht Angst. Aus diesem Grund ist es so wichtig, Informationen zu sammeln. Die Patientin sollte über die genaue Form ihres Brustkrebs Bescheid wissen und über die Behandlung informiert sein. Die Therapie richtet sich immer nach dem pathologischen Befund des Krebs. Wichtig hierfür sind außerdem Alter, Stadium, Grading, Lymphknotenbefall oder die Hormonempfindlichkeit der Tumorzellen.
Verspätete Diagnose
Viele Frauen denken in diesem Alter nicht an Brustkrebs und interpretieren die Anzeichen deswegen falsch. Die untersuchen ihre Brust nicht regelmäßig oder halten Knoten für harmlose Veränderungen. Dasselbe Phänomen lässt sich bei Ärzten beobachten. Bei jungen Frauen vermuten sie oftmals anstelle des Brustkrebs eine harmlose Zyste. Das hat drastische Folgen, da der Arzt dann oftmals dazu rät abzuwarten. In dieser Zeit breitet sich der Tumor weiter aus. Bei rund einem 1/3 der Krebserkrankungen bei jungen Frau handelt sich um familiär vererbten Krebs.
Therapie
Die Behandlung einer jungen Frau mit Brustkrebs unterscheidet sich im Prinzip nicht von der einer älteren Frau. Die Möglichkeiten sind eine Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie oder eine Anti-Hormontherapie. Bei der Therapiewahl spielt nicht nur die Größe des Krebses oder seine Ausbreitung im Körper eine Rolle, sondern auch die persönlichen Lebensumstände und Wünsche der Patientin, das gilt für jedes Alter. So kann eine Chemotherapie die Eierstöcke so sehr schädigen, dass die Frau unfruchtbar wird. Aus diesem Grund sollten Sie im Falle einer Erkrankung immer mit dem Arzt über Ihren Kinderwunsch sprechen.
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